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Es war einmal … So beginnen ja viele Märchen, doch dies ist eine wahre Geschichte. Also, es war einmal eine Zeit, da hatte ich alles vergessen, was ich jetzt erst wieder in größerem Umfang erinnere. Damals hatte ich einen tollen Job bei einem Professor. Und bei dem schrieb ein junger Doktorand, Michael, an seiner Promotion. Eines schönen Tages kam er zu mir in mein Büro, wickelte etwas aus feinem, weißen Seidenpapier und überreichte mir einen Engel. Es war ein kleiner Engel, nackt, mit Pausbäckchen und Flügeln. Er war aus Gips und hatte auf dem Rücken ein Häkchen, so dass ich ihn gut aufhängen konnte. Michael meinte, er wüsste jetzt auch nicht wirklich, warum er mir diesen Engel bringen musste, es wäre nur so ein Gefühl …
Ich hab mir das kleine Kerlchen an die Wand gehängt und immer, wenn ich abends ins Bett ging, hab ich ihn angesehen.
Vor ziemlich genau 10 Jahren begann ich, mit einem Aspekt von Adamus ein Buch zu schreiben. Nachdem ich etwas mehr als geschätzte 100 Buchseiten fertig hatte, ging nichts mehr. Adamus hatte meine Arbeit gestoppt. Und wenn er nicht will, dann kann ich auch nicht weiterschreiben (ich bin abhängig von den Informationen, die er mir gibt – oder eben nicht gibt). Ich war wütend, sehr sogar. Ich war sogar so wütend, dass ich alle meine Notizen von der riesigen Pinnwand riss und in den Mülleimer warf. Genau genommen habe ich getobt wie noch nie. Ich wollte UNBEDINGT dieses Buch über ein gemeinsames Leben mit ihm schreiben. Mir war nicht klar, dass er gestoppt hatte, weil ich nicht bereit war, mir etwas Bestimmtes aus jener Inkarnation anzusehen.
Hayley Westenra – Listen to the Wind
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