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Der Lehrer einer höheren Bildungsanstalt vermittelte allen Ernstes seinen erwachsenen Schülern, dass die Gleichberechtigung in der damaligen DDR bereits Realität gewesen wäre. Wenn jede Frau einen Job hat, also einen gesellschaftlich anerkannten Lohn in Form von Geld nach Hause bringt, dann ist die Gleichberechtigung erreicht … so sagte er.
Es ist das Weltbild eines unreflektierten Mannes, der Gleichberechtigung auf Lohnarbeit (also Sklavenarbeit) reduziert. Was aber bedeutet Gleichberechtigung eigentlich?
Es kann keine „Gleichberechtigung der Frau“ geben, denn mit wem will man sie gleich berechtigen, also ihre Rechte vergleichen? Solange zwei im Ungleichgewicht sind, kann man nicht einen dem anderen angleichen, man muss beide aus ihrer „verrutschten Position“ verrücken, um beide auf dieselbe Ebene zu bringen. Beide müssen Wertschätzung, Respekt und Toleranz für sich selber und für den anderen aufbringen und begreifen, dass nur beide Geschlechter zusammen ein Ganzes ergeben. Man kann nicht die eine Hälfte abwerten und erniedrigen und dann meinen, die andere Hälfte sei das Größte auf dieser Welt. Vor allem dann nicht, wenn man erkannt hat, dass man beides in sich hat, also selber sowohl männlich als auch weiblich ist.
Wenn wir mal den Blick zurück werfen …