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Vor langer Zeit habe ich mal mit mir selber geredet, mit dem Aspekt in mir, der sich vor dem Aufgeben der Kontrolle so sehr fürchtete … Ich habe es „per Zufall“ wiedergefunden und für teilenswert erachtet.

So, jetzt mal zu dir, du Teil von mir, der da so lange zögert.

Ja?

Du hörst mich.

Kann ich das denn überhören?

Nein, wohl nicht. Kannst du mir bitte sagen, warum du so lange zögerst, wo ich doch weitergehen will?

– – – Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll …

Du hast Angst.

Ja, auch.

Was noch?

Ich bin doch nur ein Teil von dir.

Ja?

Ich spiegle dir das, was in dir ist.

Du auch?

Ich lebe das aus, was in dir ist.

Was wäre das in diesem Fall?

Ich fürchte mich vor dem, was kommt.

Das ist zu allgemein. Werde etwas spezieller.

Trau dich, du kannst mir alles sagen, weil ich es doch bin, der das macht. Du spiegelst ja nur …

Ich mache es dir schwer.

Warum?

Du willst es doch so. Du stöhnst immer, du seufzt, du ächzt. Du machst dir Sorgen, du willst nicht sterben, hängst aber gleichzeitig dran, kannst das nicht loslassen. Ich zeige dir das, was da ist.

Und du meinst, wenn ich das loslasse, dann geht es weiter.

Nun, darüber können wir reden.

Ich hab immer das Gefühl, ich würde irgendwie rausfallen, wenn ich nicht aufpasse, wenn ich nicht dieses schwere Gefühl habe. Ich erschrecke dann und meine, nur, wenn ich fühle, wenn ich Schweres fühle, würde ich noch an der richtigen Stelle stehen. Verstehst du das?

Ich zeige es dir ja. Es ist das, was du machst. Ich zeige dir, wie du zögerst. Ich will das gar nicht. Aber du willst das. Kannst du das mal loslassen. Allmählich macht mir das auch keinen Spaß mehr.

Du meinst im Ernst, ich soll sorglos sein, mich mit anderen Dingen beschäftigen, das Leben genießen und nicht mehr an Aufstieg denken?

Dann würde es jedenfalls sehr viel leichter für mich sein.

Ich fürchte mich zu Tode, wenn ich loslasse, um dann eines Tages festzustellen, ich hab den Aufstieg verpasst und muss nun sterben.

Du kontrollierst. Du verhinderst mit dem, was du da denkst und fürchtest. Ich zeige es dir doch nur. Du kannst am Nichtfortschritt ablesen, wie sehr du mit der Angst hemmst.

Hm …

Habe ich mich deutlich ausgedrückt?

Sehr. Ist es das, was ich mich trauen muss? Dieses Loslassen, das vergessen, dass ich was kontrollieren könnte?

Genau.

Und was passiert, wenn ich das jetzt mal loslasse und vergesse?

Es wird dir besser gehen, und wir können unsere Arbeit ungehindert fortsetzen.

Danke schön. Ich gehe in mich, und dann mach ich das.

Ich umarme dich, Herzliebste, du bist ein Engel. Dann geht es weiter.