Die Dunkelheit im Inneren

Eine von Tobias berühmten Kurzgeschichten, aus der Ascension-Serie (Seite 54) des Crimson Circle

Wir würden unsere heutige Lektion gern mit einer kleinen Geschichte beginnen. In der Geschichte geht es um vier Shaumbra, vier Shaumbra, gemeinsam unterwegs auf der Straße de Aufstiegs. Sie wanderten gerade auf der Parkallee der Erleuchtung, hm. (Publikum amüsiert, der Name erinnert an die Nobeladresse im Monopoly-Spiel) Sie wanderten also auf dieser Straße, die sich irgendwo außerhalb mitten im Nirgendwo zu befinden scheint. In dieser Vierergruppe gab es zwei Männer und zwei Frauen, und alle genossen den wundervollen Sonnenschein an diesem Tag. Hm, zwei Männer und zwei Frauen wanderten gemeinsam in dieser Gruppe. Sie redeten nicht viel miteinander, sie genossen einfach den Tag, denn sie wussten genau wir ihr, dass es auf dieser „Parkallee der Erleuchtung“ durchaus ein paar herrliche Tage gibt, und dann auch wieder kühle, stürmische Tage mit Regen, hm. An manchen Tagen kann man sogar kaum die Straße erkennen, geschweige denn darauf laufen, hm. (gluckst amüsiert) Nun also, diese vier Lichtarbeiter wanderten sorglos vor sich hin, den Kopf in den Wolken, hm (gluckst), teilweise außerhalb ihres Körpers, was ja bekanntlich eine weit verbreitete Tendenz bei Shaumbra ist, hm. (Heiterkeit im Publikum)

Auf einmal kroch eine Schlange aus dem Gebüsch mitten auf die Straße und direkt vor die vierte Lichtarbeiterin hin, die als letzte in der kleinen Truppe lief. Die Schlange glitt heran bis unmittelbar vor ihre Füße und schnitt ihr den Weg ab. Nun wisst ihr ja, dass insbesondere Shaumbra oft mächtig Angst vor Schlangen haben, hm, und das nicht ohne Grund. Und die Schlange kringelte sich zusammen, richtete ihren Kopf auf und feuerte ihre Energien über die Augen ab, direkt in die Augen der Frau, und die brach zusammen. Alles was sie je gehört und gelernt hatte, löste sich in diesem einen Augenblick in Nichts auf. Sie stieß einen lauten Schrei aus, machte auf dem Absatz kehrt und rannte in beeindruckendem Tempo in die entgegengesetzte Richtung zurück in das Dorf, von dem sie am Morgen aufgebrochen waren. Sie war so schnell weg, dass die anderen drei keine Chance hatten, sie noch zu erwischen, festzuhalten und zu beruhigen. Die Angst hatte sie voll im Griff! Die Schlange hatte sie dermaßen aus der Fassung gebracht, dass sie alles an Werkzeugen einfach vergaß, die sie jemals bekommen hatte.

Die Schlange, höchst zufrieden mit ihrem Auftritt und begeistert von ihrer Macht (gluckst), schließlich hatte sie sich nicht einmal auf volle Länge entwinden müssen, um diesen Menschen in die Flucht zu jagen. Weg war sie! Und gleich glitt sie wieder fort ins Gebüsch, außer Sichtweite, außer Reichweite für die drei übrig gebliebenen Shaumbra. Diese waren ziemlich durcheinander. Sie hatten keine Ahnung, was sie tun sollten. Traurig waren sie, dass eine von ihnen dermaßen von Angst gepackt worden war, dass sie zurück ins Dorf gerannt war und vermutlich für lange Zeit diese Straße des Aufstiegs nun meiden würde. Sie diskutierten das kurz durch und entschlossen sich dann, ihren Weg fortzusetzen. Dabei waren sie voller Dankbarkeit und priesen den Umstand, dass wenigstens niemand ernsthaft zu Schaden gekommen war. Schließlich und endlich war das doch nichts weiter gewesen als nur eine Schlange, die versucht hatte, ihre Macht zu demonstrieren…

Und so wanderten sie weiter, diese drei, wanderten und genossen den Tag. Bis plötzlich erneut eine Schlange aus dem Gebüsch auftauchte, gezielt auf die Straße kroch, direkt auf einen der Männer zu. Unmittelbar vor ihm kringelte sie sich zusammen, richtete sich auf, riss ihr Maul auf und zeigte ihre Zähne. Der Lichtarbeiter aber packte sie und sagte: „Ha, dich werde ich töten! Du machst mich so wütend! Du hast einen von uns fortgejagt! Ich werde dich umgehend töten, ein für alle Mal Schluss mit dir!“ Er zog ein Messer und holte mit weit zurückgebeugtem Arm zum tödlichen Hieb aus, als die Schlange sich plötzlich zusammenrollte, sich so befreite und dann höchst erfreut zuschnappte. Und er starb auf der Stelle. Er starb auf der Stelle. Die Wut war in ihm hochgekommen, und er war wild entschlossen, sich selbst und die anderen zu retten und zu beschützen. Er wollte die Schlange töten. Aber die Schlange war viel hinterhältiger. Die Schlange war viel schneller. Sie erwischte ihn in einem Augenblick der Unaufmerksamkeit und brachte ihn um. Danach entfloh sie in Windeseile zurück ins Gebüsch, wo sie außer Sichtweite für die beiden übrigen Shaumbra war. Die beiden verbliebenen Shaumbra begruben ihren Freund, ihren guten alten Freund, und sie hielten eine Feier ab, und sie weinten. Und dann beschlossen sie weiterzuziehen. Zwei Shaumbra, ein Mann und eine Frau. Sie wanderten weiter und genossen den Tag, aber die vergangenen Ereignisse lasteten nun doch schwer auf ihnen. Eine von ihnen, geradezu wahnsinnig vor Angst, zurückgelaufen ins Dorf, der andere scheinbar zur Unzeit zu Tode gekommen. Sie wanderten weiter.

Und ihr ahnt es schon, wieder kam die Schlange aus dem Gebüsch gekrochen, glitt mitten auf die Straße und baute sich direkt vor der Frau auf. Diese eine Lichtarbeiterin, die noch übrig war, beschloss, dass sie es dieses Mal mit einer anderen Taktik versuchen würde. Statt die Schlange zu töten, würde sie mittels Gesprächstherapie versuchen, die Schlange durch deren Ängste und Wut zu reden. Und sie hockte sich auf den Boden – gerade eben außer Reichweite der Schlange, und sie sagte: „Oh, meine liebe Schlange, du musst aber eine schwere Kindheit erlebt haben! (Lachsturm im Publikum, Tobias imitiert so köstlich) Liebe Schlange, ich hebe jetzt meine Hände, nein, nicht um dich anzugreifen! Aber ich werde dir Energie schicken, und ich werde dir Liebe schicken, und ich werde dich heilen von all den Wunden, die dir deine beunruhigende Kindheit geschlagen hat! Oh, liebe Schlange, ich sehe vor meinem geistigen Auge, dass dein Vater dich geprügelt hat, und dass du deswegen so wütend bist! Und liebe Schlange, ich werde ein Wiegenlied für dich singen, damit du dich besser fühlst, damit deine „innere Schlange“ endlich einmal genährt wird … (Publikum höchst erheitert) Die Schlange wich zurück. Ein interessierter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, etwas wie Erstaunen machte sich darauf breit. War hier etwa ein Mensch, der keine Furcht zeigte? War hier ein Mensch, der keinerlei Wut zeigte? Richtig, stattdessen war hier ein Mensch, der sie, die Schlange, ändern wollte! Hier war ein Mensch, der versuchte, mit ihr zu „arbeiten“! (großes Gelächter)

Die Schlange schaute die Frau an, und ein breites Lächeln erschien dabei auf ihrem Gesicht. Und die Shaumbra-Frau sagte: „Oh, sieh doch, ich habe sie erreicht! Sieh doch nur, wir sehen uns tief in die Augen! Und sie lächelt!!“ Die Schlange holte aus und biss zu. (schallendes Gelächter) Und sie starb auf der Stelle. (noch mehr Gelächter, weil Tobias Stimme so unmittelbar von „zuckersüß“ auf „trocken – unbeteiligt“ umschwenkt) Und die Schlange zog sich wieder ins Gebüsch zurück, sie konnte sich kaum halten vor Lachen: „Das war ein Mensch, der versucht hat, die Welt zu ändern – MICH zu ändern! Das war wohl die leichteste Beute, die ich je gemacht habe! Hmm…!“

Nun… Der eine übrig gebliebene Shaumbra, den wir jetzt Samuel nennen wollen, Samuel also begrub diese Lichtarbeiterin, diese ehemalige Heilerin (lacht leise über die gewollte Ironie, das Publikum ist ebenfalls erheitert)… Samuel begrub sie. Und nun war er ernsthaft besorgt. Er dachte intensiv nach über diese „Straße des Aufstiegs“. Eine „Parkallee der Erleuchtung“?! Hm, nicht so toll. Bis jetzt jedenfalls sah es so aus, dass einer von ihrer Sorte in die Flucht gejagt worden war, und zwei weitere waren umgebracht worden. Er setzte sich erst einmal hin und überlegte lange, ob er überhaupt weitergehen sollte. Schließlich sagte er sich: „Das ist so tief in mir verankert, ist mir ein solches Seelenbedürfnis, ich muss einfach weiter!“

Er machte sich also wieder auf den Weg, wenn auch etwas achtsamer, etwas besorgter als zuvor. Er wanderte weiter, und ihr wisst schon, was kommt. Es dauerte gar nicht lange, da kroch die Schlange wieder aus dem Gebüsch. Und sie war erfrischter und machtvoller denn je, schließlich hatte sie schon drei von dieser Sorte auf die eine oder andere Weise in die Flucht geschlagen, hm. (gluckst amüsiert) Die Schlange kroch Samuel also direkt in den Weg und sagte: „Ich erlaube dir nicht einen Schritt weiter auf deinem Weg! Ich werde nun dasselbe mit dir tun wie mit deinen drei Weggefährten. Ich töte dich nämlich jetzt!“ Nun ja. Samuel, der euch allen hier sehr ähnlich ist, Samuel hatte immer fleißig daran gearbeitet, den Gott in seinem Inneren hervorzubringen, sein wahres Selbst zu finden, seinen „sweet spot“. [Anm.: ein Begriff aus den Kryon-Botschaften] Und selbst in dieser blitzartig auftauchenden Schreckenssituation erinnerte er sich durchaus noch an ein paar Dinge. Da stand Samuel nun und blickte der aufgerichteten Schlange in die Augen – die bereit war zum Zubeißen, die sich unglaublich machtvoll fühlte mit all dem menschlichen Blut, das an ihr herabtropfte, die entzückt war von sich selbst!

In diesem einen Moment sagte sich Samuel: „Ich muss meine Göttlichkeit in Besitz nehmen! Es geht gar nicht mehr um mich! Hm – ich werde dies hier einfach dem großen Ganzen widmen. Ich muss jetzt mein Eigentum in Besitz nehmen und im Gleichgewicht sein. Ich muss einatmen – allerdings ziemlich flott jetzt … (gluckst amüsiert, die Zuhörer ebenfalls) Ich muss meine Göttlichkeit in mich hineinatmen, denn ich weiß, dass das richtig ist!“ Und Samuel nahm einen tiefen Atemzug. Hoch am Himmel, unbemerkt von Samuel oder der Schlange, hatte die ganze Zeit über ein Adler seine Kreise gezogen, den Gang der Ereignisse aufmerksam beobachtend. Und im selben Augenblick, als Samuel den tiefen Atemzug nahm und die Schlange einen Moment innehielt, schoss der Adler hernieder, ergriff die Schlange mit seinen mächtigen, starken Krallen und schraubte sich mit ihr hoch und immer höher in die Lüfte, während die Schlange tobte und sich in seinen Krallen wand, vergeblich, denn sie war unfähig, sich zu befreien. Als der Adler am höchsten Punkt der Schraube angekommen war, ließ er die Schlange fallen, und sie zerschmetterte am Boden. Hm. (Tobias genießt seine Geschichte offensichtlich sehr, man spürt das deutlich beim Hören des Mitschnitts)

Samuel nahm noch einen tiefen Atemzug, diesmal aber vor Erleichterung, diesmal vor lauter Erleichterung. (gluckst amüsiert) Samuel wanderte weiter. Er fing an, über die seltsamen Ereignisse dieses äußerst merkwürdigen Tages näher nachzudenken. Er durchdachte reiflich alles, was geschehen war. Er begann, über den Adler nachzusinnen, der war doch tatsächlich die ganze Zeit über dagewesen und hatte nur auf den passenden Moment gewartet, um in Erscheinung zu treten, auf diesen Moment, in dem Samuel sich im Gleichgewicht und in seiner Göttlichkeit befand!

Samuel wanderte immer weiter, als plötzlich noch eine Schlange auftauchte! Hm, (lacht leise), das war nämlich ein Verwandter der Schlange, die zu Tode gekommen war. (Publikum erheitert) Und diese neue Schlange, die war sehr, sehr wütend! Und diese neue Schlange baute sich nun vor Samuel auf und war fast doppelt so lang wie ihr Vorgänger. Da stand sie vor ihm und zischte: „Ich werde dich ganz gewiss jetzt töten, denn du hast ein Mitglied meiner Familie umgebracht, und ich muss jetzt Rache üben! Ich muss einfach, denn so gebietet es unser Schlangengott! Wir nehmen Vergeltung an allen, die uns Schaden zufügen!“ [Unverkennbar die Anspielung auf die aktuellen politischen Ereignisse und den derzeitigen militärischen Gegenschlag in Afghanistan]

Nun hatte Samuel nicht gerade wenig nachgedacht, seitdem die erste Schlange zu Tode gekommen war. Er war sich bewusst, dass das Erscheinen des Adlers ein gesegneter und heiliger Augenblick gewesen war, dass dies eine göttliche Aktion darstellte, er wusste aber auch, dass es hier noch weit mehr zu lernen gab.

Während er also die Straße entlang lief, fragte er sich ständig: „Was ist es, das ich wissen sollte um all diese Schlangengeschichten? Was ist es, das ich tun sollte, wenn es mir wieder begegnet?“ Und die Antwort stieg in ihm empor! Denn genau das ist es, was dann passiert, meine lieben alten Freunde! Wenn ihr die Fragen nach innen stellt, dann werden auch die Antworten von dort auftauchen! Vielleicht nicht gleich in der nächsten Sekunde, aber auftauchen werden sie in jedem Fall!

Da wären wir also, Samuel Auge in Auge mit der neuen Schlange, sich bewusst, dass er nicht einfach die Augen zukneifen konnte und darum beten, dass der Adler erneut herabstieß. Samuel wusste, es war höchste Zeit, dass er den Gott in sich in Besitz nahm. Er blickte der Schlange direkt in die Augen, griff auf die Erkenntnisse zu, die aus seinem eigenen Inneren emporgekommen waren und sagte: „Liebe Schlange, was willst du eigentlich von mir? Warum bist du hier, mitten auf meinem Weg?“ Und die Schlange – war völlig schockiert. Noch nie hatte ein Mensch ihr jemals diese Frage gestellt! Menschen pflegten mit Furcht oder mit Zorn zu reagieren, manchmal auch mit Dummheit, aber keinesfalls stellten sie eine solche Frage! Noch nie hatten sie gefragt: „WARUM LIEGST DU MIR IM WEG? WAS BRINGST DU MIR?“

An diesem Punkt sprach die Schlange: „Lieber Samuel, ICH BIN DU! Ich bin nicht anders als du! Ich bin kein Tier, kein Wesen im Außen, ich lebe nicht außerhalb von dir. ICH BIN DEINE DUNKELHEIT. Und ich bin heute extra gekommen und stehe dir im Weg, weil du, Samuel, Veränderung nicht magst! Du, Samuel, hast da ein paar Themen in dir, die angesprochen werden müssen. Und ich bin hier als eine Art Botschafter, um sie dir deutlich zu präsentieren!“

Samuel überlegte einen Augenblick, dann fragte er die Schlange: „Wenn das so einfach ist, wenn das wirklich so einfach ist, warum musste dann dein Verwandter, die tote Schlange, die anderen Menschen zu Tode erschrecken und sogar umbringen? Wieso könnt ihr uns nicht einfach erklären, was ihr wirklich wollt?“ Die Schlange aber schüttelte ihr niedliches, kleines Köpfchen (gluckst amüsiert, Publikum erheitert) und gab zur Antwort: „Weil Energie so nicht funktioniert. Nur wenn wir gefragt werden, nur wenn ihr genügend neugierig seid, nur wenn ihr die Tür öffnet, indem ihr diese Frage stellt, dann – und nur dann – können wir auch antworten! Wir wünschen nicht, dass man uns ändert! Wir wünschen nicht, dass man uns angreift! Wir wollen das nicht! Wir wollen keine Handlung, die von Furcht geprägt ist! Aber wenn ein Mensch sich direkt an uns wendet, direkt an seine eigene innere Schlange und nachfragt, dann müssen wir reden! Wir müssen es mitteilen!“

Jetzt begriff Samuel seine eigene Macht, sein eigenes Gleichgewicht. Er verstand, welches der Hauptgrund für das Erscheinen der Schlange war. Und sie redeten stundenlang miteinander. Samuel lernte anhand dieser Erfahrung sehr viel über sich selbst, denn er erkannte die Bereiche der Dunkelheit und der Furcht in sich selbst, sie wurden von einem äußeren Wesen, einem äußeren Geschehen nur einfach dargestellt und fanden dadurch ihren Ausdruck.

Als sie ihr Gespräch beendet hatten, sagte Samuel zur Schlange: „Ich mag dich immer noch nicht. Ich kann es immer noch nicht leiden, wenn du mir mitten im Weg liegst. Ich mag immer noch nicht, was du verkörperst. Aber ich weiß jetzt, du bringst mir jedes Mal ein Geschenk mit. Ich weiß, es gibt dich aus gutem Grund. Und nun weiß ich auch, wie ich dich ansprechen und was ich tun kann!“

Und Samuel setzte seinen Weg fort. Gelegentlich, aber sehr selten, tauchte immer mal wieder eine Schlange auf und versuchte, ihn aufzuhalten. Und er begriff, dies war lediglich ein Test, den er für sich selbst eingebaut hatte, nur um zu sehen, inwieweit er im Gleichgewicht bleiben und zu seinen Überzeugungen stehen konnte. Aber wann immer nun eine Schlange auftauchte, lächelte er jetzt und fragte nur: „Warum bist du da? Was ist es, das ich wissen soll? Wieso bist du hier? Was willst du erreichen?“

Liebe Freunde, die Geschichte, die wir euch heute erzählt haben, enthält viele energetische Elemente! Viele Metaphern und Symbole sind eingearbeitet. Es wäre gut, wenn ihr sie von Zeit zu Zeit wieder hervorholt. Und vor allen Dingen geht es darum, dass ihr euch in eurem Inneren darüber bewusst seid: DIE DUNKELHEIT WILL ENTLASSEN WERDEN.

Es ist eine Schlange, die heute zu euren Füßen sitzt. Es ist die Schlange aus der Geschichte von Samuel. DIE INNERE DUNKELHEIT WILL ENTLASSEN WERDEN. Während ihr euch in euren neuen Aufgestiegenen-Status hineinbewegt, gibt es also immer noch bestimmte Themen, immer noch Unausgewogenheiten. Und die werden sich zeigen! Versteht aber bitte, so wie Samuel das letztlich begriff, dass diese dunklen Bereiche in ihrer Kernbedeutung nur Themen und Energien sind, die entlassen werden möchten! Das ist alles. Wenn ihr ein Ungleichgewicht aus Furcht in euch tragt, dann wird euch die dunkle Kraft dazu bringen umzukehren und den ganzen Weg zurückzulaufen bis in das Dorf, von dem ihr einst aufgebrochen seid. Wenn in euch Furcht ist, und wenn ihr der Dunkelheit und der Angst erlaubt, euch alles, was ihr je gelernt habt, auf der Stelle vergessen zu lassen, wenn ihr zulasst, dass sie euch bis ins Mark erschüttern, dann werdet ihr umkehren, ihr werdet zurücklaufen ins Dorf, zurück in eure Sicherheit. Und damit hat die Schlange der Dunkelheit und Furcht nicht das erreicht, weswegen sie eigentlich aufgetaucht war! Natürlich wollte sie euch erschrecken, aber in Wahrheit wollte sie angesprochen werden.

DIE DUNKELHEIT SUCHT NACH BEFREIUNG! Und sie ist hinterhältig bei der Wahl ihrer Mittel! Sie verfügt über zerstörerische und verletzende Methoden, um ihr Ziel zu erreichen! Geht direkt bis an die Wurzel und versteht: Die Dunkelheit in eurem Inneren verlangt nach Befreiung! Wenn ihr damit anfangt, dann werdet ihr auch die Ereignisse in der Welt um euch herum verstehen. Ihr werdet verstehen, worum es bei der gegenwärtigen Situation in der Welt geht: Die Dunkelheit will befreit und entlassen werden.

Wenn ihr die Schlange jagt und bekämpft, so wie es der zweite, männliche Lichtarbeiter tat, und wenn ihr dabei Ärger und Zorn hochkommen lasst, dann wird euch das aus dem Gleichgewicht bringen. Ihr kennt das alle aus eigener Anschauung! Wenn ihr zornig werdet, wenn etwas in eurem Inneren auftaucht, und ihr über euch selbst zornig seid, DANN VERLIERT IHR! Ärger, Zorn, Wut bedeuten Ungleichgewicht. Begreift, wenn die Schlange sich vor euch aufbaut und euch ansieht, und ihr dann das Messer zückt und droht: „Ich schneide dir den Kopf ab! Ich töte dich!“ … Selbst wenn es euch gelingen würde, die Schlange zu töten, SIE KOMMT WIEDER, und zwar mit all ihren Verwandten. Sie wird kommen, denn die Dunkelheit will entlassen werden. Ihr habt ihr damit nichts weiter als Zorn und Schmerz zugefügt, aber sie selbst überdauert! Sie wird da sein! Sie wird mitten auf eurem Weg zu Aufstieg und Erleuchtung liegen.

Ärger und Zorn lösen das Problem nicht. Seht euch die augenblickliche Lage in der Welt an! Wenn eure amerikanischen Staaten umgehend im Zorn reagiert hätten, worauf ja viele der Terroristen im Grunde gehofft hatten, dann wäre die Situation jetzt erheblich schlimmer! Ihr dagegen habt eine Energiebalance aufrecht gehalten, die jeden unmittelbaren Gegenschlag verhinderte! Und damit habt ihr auch eine Beschleunigung der Ereignisse verhindert. Hm, Zorn … Zorn wird das Problem nicht lösen. Es wird wiederkommen.

Sehen wir uns nun die dritte Lichtarbeiterin aus der Geschichte näher an, diese „ehemalige Heilerin“, hm. (gluckst amüsiert, auch das Publikum ist über den neckend-ironischen Unterton erheitert). Ihr Ziel war es, die Schlange zu ändern. Ihr Ziel war, sie fest in den Arm zu nehmen und mit ihr zu „arbeiten“. Die Schlange will zwar befreit werden, aber nicht auf diese Weise! Die Schlange will nicht verändert werden, damit sie zu einer bestimmten Mode passt. Die Schlange will kein Mitgefühl. Die Schlange will keinen – wie soll ich sagen – keinen zuckersüßen Heilungszauber, der ohnehin nur oberflächlich wirkt. Die Schlange leidet innen, die Dunkelheit in euch. Die Schlange will echte, klare und wahre Antworten und Energien von euch! Sie braucht keine Zuckerwatten-Therapie. Wir möchten, dass ihr auch hierüber einmal nachdenkt!