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Ich habe mal meine Seele gefragt, wieso ich über 40 Jahre lang meiner besten Freundin all meine Schmerzen erzählt habe, um dann eines Tages festzustellen, dass sie überhaupt nichts davon begriffen hat. Sie hat mich beneidet, wo ich Höllenqualen litt. Wie kann das sein?

Meine Seele sagte mir: „Menschliche Worte sind nicht dazu da, um verstanden zu werden. Sie dienen dir, um dich zu reiben.“

Wenn dieses Göttliche diese Welt so erschaffen hat, wie sie nun mal ist, dann hat es sich nicht geirrt, indem es menschliche Worte so rudimentär und damit missverständlich gestaltet hat. Es war Absicht, denn was wollten wir hier auf der Erde, wenn wir in seliger Harmonie miteinander leben würden? Welche Erfahrungsvielfalt wäre damit verbunden? Oder sollte ich besser „-einfalt“ sagen? Wir sind hierher gekommen, um Erfahrungen zu machen. Es geht um das Ausloten all dessen, was möglich ist. Nur dann ist es vollständig.

Wohin hätte es uns gebracht, wenn wir im anderen Menschen die totale Erfüllung gefunden hätten? Würden wir uns dann überhaupt noch jemals aufmachen, nach unserem eigenen Ursprung, nämlich unserer Essenz, zu suchen? Oder würden wir nicht lieber in einem harmonischen Sumpf gegenseitigen Verstehens untergehen?


9-2 – Adamus – On Human Relationships – Transhuman Series, October 2016