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Mir ging gestern das Thema Bewerten noch weiter im Kopf herum …

Üblicherweise lernen wir schon als Kleinkinder, „die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“, was meint, wir sortieren die „Spreu vom Weizen“, also wir lernen schon von den Märchen oder Sprichwörtern, dass wir zwischen dem Guten und dem Schlechten zu unterscheiden haben. In der Schule wird das fortgeführt, wir ernten Zensuren, die uns sagen, ob wir genügen oder nicht. Wir sortieren unentwegt aus. Wir urteilen. Das ist völlig normal. Es bedeutet aber nicht, dass es uns auch zu einem erwünschten Ziel brächte. Das tut es nämlich nicht.

Was passiert, wenn wir urteilen? Es fällt auf uns zurück.

Richten wir unseren Fokus auf das, was wir nicht haben wollen, bekommen wir genau das, nämlich das, was wir nicht haben wollen. So funktioniert die Schöpfung.


The Darkness is your Divinity, by Tobias and Geoffrey Hoppe

Indem wir verurteilen, verdammen, verwerfen, um an das heranzukommen, was wir eigentlich wollen, wie Frieden, Liebe, Anerkennung, Freiheit etc., geschieht genau das Gegenteil, wir bekommen das, worauf wir unseren Fokus gerichtet halten.

Indem wir nun in uns selber nach all den ungeliebten Anteilen suchen, sie uns ansehen und in Liebe umarmen, geschieht eine Transformation. Wir können all das annehmen und brauchen ab dem Zeitpunkt unseren Finger nicht mehr auf andere zu richten, unseren Seelenmüll auf den Nächsten zu projizieren, um ihn da überhaupt erst zu bemerken – und sogleich zu verdammen!

Nein, wenn wir entdeckt haben, dass wir sowohl gute Menschen mit Herz als auch widerliche eiskalte Typen sein und Unglaubliches tun können (nach jeder Richtung hin), wenn wir begreifen, dass die Dualität so gemacht ist, um überhaupt all diese Tiefen in unserem Inneren auszuloten, dann können wir endlich auch alles wieder zusammenfügen, was wir einst getrennt hatten. Wir können über die Dualität hinausgehen. Es bedeutet, das, was ist, zu akzeptieren und sich nicht mehr darum zu kümmern. Ab jetzt beginnt ein Schnitt, das Alte lassen wir Altes sein. Es ist das gültig, was ich wähle. Und ich wähle, was ich fühle, was die Seele fühlt und erfahren will.

Und in dem Augenblick kann ich verbal so viel bewerten und beurteilen, wie ich will, es ist nicht mehr das Verdammen aus alter Zeit. Es ist ein sprachlicher Ausdruck, den sowieso jeder so versteht, wie er will, und was er aus sich heraus zu projizieren in der Lage ist, also jeder versteht etwas anderes, egal, was ich sage.

Aber ich, die ich über die Dualität hinausgegangen bin, ich weiß genau, dass ich alles, was ist, in Liebe umarmen kann, denn alles, was in meinem Leben erscheint, ist das, was ich dahin kreiert habe. Ich bin der Schöpfer meines Lebens, meiner Welt, meines Universums! Und ich liebe mich und all das, was ich erschaffe.